Tigres UANL

Der letzte Spieltag dieser Saison steht vor der Tür und voraussichtlich auch der letzte von Marvin bei den Tigres. 

Als amtierender Meister sind die Tigres in die Saison gegangen und die Erwartungen vom Verein und den Fans waren zurecht sehr groß. Leider konnte Marvin die Erwartungen nicht erfüllen, zu motiviert waren die Gegner gegen den Meister. Satte ein 51 Tore kassierte man, dass sind 8 mehr als beim Team mit den 2. meisten Gegentoren. Jetzt geht es nur noch darum die Kräfte für die letzten Spiele zu bündeln und den Klassenerhalt klar zu machen. Danach wird der Trainer sich mit den Verwantwortlichen zusammensetzen um die Zukunft zu besprechen. 

Die Tigres spielen aktuell nur wie Kätzchen und sind das Schlusslicht der Liga. Satte 21 Gegentore hat die Mannschaft von Marvin bisher kassiert, Liga Höchstwert! Wahrscheinlich ist es das Schicksal des Meisters, die Gegner sind besonders motiviert und spielen als wenn es das Spiel ihres Lebens ist. Selbst der Trainerlose Club Necaxa steht vor uns und schießt im direkten Duell das erste mal vier Tore zuhause. Aktuell läuft einfach alles gegen uns. Trainer Marvin ruft das Ziel Klassenerhalt aus. "Noch ist die Saison nicht zu Ende" sagt Marvin kämpferisch. In der Winterpause wird man die erste gemeinsame Vorbereitung haben und sicherlich auch den ein oder anderen Spieler verpflichten, um in der Rückrunde das Feld von hinten aufzuräumen. Auch wenn die Vereinsführung andere Vorstellungen hatten, bleiben sie weiterhin optimistisch und halten an Marvin fest.

Coach Marvin hat den schwächelnden Meister Tigres UANL übernommen. Beim Formel-1 GP in Mexico vergangenes Wochenende traf er nicht nur seine Freunde Lando Norris und Max Verstappen, sondern zufällig auch den Präsidenten der Tigres. Dieser überzeugte Marvin schließlich sein Team bis mindestens zum Saisonende zu trainieren. Für Marvin eine große Ehre, immerhin handelt es sich um den amtierenden Meister und Teilnehmer der CONCACAF Champions League.

Die Mannschaft befindet sich allerdings in einer schwierigen Phase. Nach drei Niederlagen zum Saisonstart gelang am 4. Spieltag zwar noch ohne Marvin an der Seitenlinie der erste Sieg, doch trotz des Sieges entschied man sich dazu den Trainer auszutauschen.

Auf seiner ersten Pressekonferenz überraschte Marvin nicht nur mit klaren Worten, sondern auch mit sehr gutem spanisch (nach eigenen Aussagen durch zahlreiche Ballermann Aufenthalte). Offen und direkt sagte er:

"Die Mannschaft wirkte unter meinem Vorgänger Michael Frontzeck komplett verunsichert. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was man sich bei dieser Lösung damals gedacht hat."

Verein und Fans hoffen natürlich das Marvin der Mannschaft neues Leben einhauchen kann. Keine leichte Aufgabe beim amtierenden Meister..

Der Wahnsinn geht weiter, das Punktekonto wächst aber das Reservekonto schrumpft so langsam aber sicher in sich zusammen. Reicht es für die Tigres zum Mega-Coup? Dafür spricht der Fakt, dass man noch an den letzten beiden ZATs noch vier Heimspiele hat. Dagegen spricht aber ganz klar das Torverhältnis sowie die üppigen Reserven der Konkurrenz. Es wird ein ganz enger Ritt, aber man kann nach dieser Saison einfach nicht enttäuscht sein. Das geht nicht, dafür war die Spielzeit des Aufsteigers nahezu perfekt. Auch am letzten ZAT konnte man einen "Hold-up" beim 2:1 Sieg in Sinaloa verbuchen, einfach mal nach dem Prinzip Hoffnung gesetzt, im anderen Auswärtsspiel klappte dies leider nicht. Nun kann man die letzten beiden Wochen fast nicht mehr abwarten, oder hat der Traum ab morgen schon ein Ende? Egal, es war geil!

Dieser Ritt ist doch nicht mehr normal! Nach einem 3:2 Sieg bei Guadalajara und einem 1:0 Erfolg zuhause im Spitzenspiel gegen Pachuca übernimmt zum Start der Rückrunde den ersten Platz und natürlich träumen sie bei UANL Tigres vom Meistertitel. Wohl gemerkt die Fans, im Trainerteam weiss man dass dies unfassbar schwer wenn nicht sogar unmöglich wird. Es gibt Teams mit weitaus besseren Reserven und Vorraussetzungen. Bei den Tigres kann man mit dieser Saison jetzt schon nur zufrieden sein, dies betont auch McLover:

"Alles ehrlich, sogar wenn wir nun alle Spiele verlieren, kann ich an dieser Saison nichts Schlechtes ausfindig machen. Wir haben die Aufstiegseuphorie lange mitgenommen und haben den anderen Teams unser Spiel aufgezwungen. In den letzten ZATs wird es jetzt darum gehen, noch einmal möglichst viele Teams zu nerven." 

Auch zum Hinrundenabschluss, haben die UANL Tigres ihre mittlerweile euphorisierten Fans nicht enttäuscht und sechs Punkte geholt. Einer der Meisterschaftsfavoriten, nämlich Puebla, konnte sogar mit 3:1 auf derem Geläuf besiegt werden und nun kennen die Träumereien keine Grenzen mehr. Umso mehr weil auch Nexaca locker mit 3:0 besiegt wurde. McLover versucht irgendwie auf die Euphoriebremse zu treten, doch so richtig wird ihm das wohl nicht gelingen:

"Wir haben jetzt die Hälfte der Hausaufgaben gemacht, auch wenn  der Klassenerhalt feststeht, erwarte ich dass wir weiterhin 100% geben. So brauchen wir uns am Ende keinen Vorwurf zu machen, ich will die bestmögliche Platzierung rausholen aber uns muss auch bewusst sein, dass die Gegner uns nun auf dem Schirm haben. Die Rückrunde wird also um einiges schwieriger." 

Die Tigres konnten am vergangenen ZAT ihren ersten Auswärtssieg feiern und sich somit weiter in der Spitzengruppe halten. Man genießt den Moment weiter bei UANL, mit sen zunehmenden ZATs wird man wohl irgendwann abrutschen. Das Spiel bei Monterrey (1:3) zeigt aber, dass das Team von McLover taktisch und technisch gut aufgestellt ist. Man will es jedem Gegner schwer machen und keinem kampflos die Punkte überlassen. Mexiko macht Spaß und vielleicht bleibt der Luxemburger noch eine Saison. Eigentlich war nämlich hier nur eine Spielzeit geplant, bevor man das Zepter weiter gibt. Aber auch weil es so gut läuft, hat man Appetit bekommen und der kommt bekanntlich während dem Essen. Mal sehen wie es morgen weiter gehen wird.

Unglaublich. Mit nur acht geschossenen Toren, aber dafür 13 Gegentreffern, stehen die UANL Tigres auf dem vierten Tabellenplatz und haben bereits 9 Zähler gesammelt. Das Ziel Klassenerhalt oder sogar gesichertes Mittelfeld ist damit gar nicht mal mehr so weit weg. Gegen Léon wehrte man einen Auswärtsangriff spektakulär ab und konnte sich am Ende mit 5:4 durchsetzen. Bei Toluca hatte man jedoch keine Chance. McLover ist natürlich zufrieden mit dem Saisonstart:

"Wir haben uns zuhause immer noch keine Blösse gegeben und bisher jedes Spiel mit einem Tor Unterschied gewonnen. Besser geht es nicht, dass es auswärts für uns schwer werden würde, war uns klar und ich denke soviele Gelegenheiten werden wir auf des Gegners Geläuf auch nicht bekommen aber wenn wir zuhause weiter abliefern ist das auch egal." 

Der Aufsteiger UANL Tigres ist mehr als zufriedenstellend in die neue Saison gestartet, die beiden Heimsiege konnten gewonnen werden. Die Auswärtspleite wurde zur Kenntnis genommen, hier hat man am Anfanng der Saison als reseverschwächstes Team eh keine grossen Ambitionen. Nach wie vor muss man trotz sechs Punkte immer noch nach unten schauen, die Gegner werden sich die Tigres wohl als Lieblingsziel für Auswärtsangriffe aussuchen aber dem haben wir etwas entgegen zu stemmen. Im Duell der beiden luxemburgischen Trainer konnte sich McLover im ersten Duell der Saison mit 1:0 gegen Ben (Sinaloa) durchsetzen. Die beiden Übungsleiter sind sich damit nun offiziell auf jedem der Torrausch-Kontinente begegnet und wer die vorherigen Duell mitverfolgt hat, weiss dass auch fürs Rückspiel noch nix entschieden ist. Diese Duelle sind immer wieder eine Wundertüte. 

"Den Start in die neue mexikanische Saison hätte ich mir nicht besser ausmalen können, zwei knappe Siege, Reserven gespart und uns sofort gut platziert aber damit das auch so bleibt müssen wir weiter auf der Hut sein," so McLover auf der heutigen PK. 

Die UANL Tigres, ein Team mit einer reichen Geschichte im mexikanischen Fußball, steht vor einer interessante Saison. Nach einem beeindruckenden Aufstieg in der letzten Spielzeit ist das Hauptziel nun der Klassenerhalt in der ersten Liga. Trainer McLover, bekannt für seine Erfolge in Ländern wie Polen, Russland, Italien, Frankreich, Wales, Brasilien und Australien, bringt frischen Wind in die Mannschaft.

Der Luxemburger hat in seiner Karriere zahlreiche Titel gewonnen und bewiesen, dass er immer wieder Teams ganz groß rausbringen kann. Sein Ansatz für die Tigres basiert auf intensivem Pressing und einer soliden 3er-Abwehrkette, was in den ersten Spielen der neuen Saison zu einer stabilen Defensive und kreativen Offensivtaktiken führen soll. Verstecken und sich einbuddeln ist hier fehl am Platz.

"Unser Ziel ist der Klassenerhalt, aber wer mich kennt, weiß dass ich danach immer höher raus will", so der Luxemburger auf der heutigen PK.